Samstag, 27. April 2013

Wochenprogramm in den Sommerferien „Summercamp“ (22.04.2013-26.04.2013)



Diese Ferienwoche stand unter dem Motto „Gartenarbeit mit Pflanzen“. Wir fuhren an drei Morgenden in eine Gärtnerei eines befreundeten Mannes von Thomas. Dort wurden den Mädchen verschiedene Möglichkeiten zur richtigen Bepflanzung von Blumen gezeigt.

Am ersten Tag war es ihre Aufgabe Erde, Sand und Kuhdung gemischt in kleine Tütchen zu packen. Hier war die richtige Technik gefragt, damit die fertigen Tütchen auch stehen blieben und man nicht, weil sie wieder umgefallen waren von vorne beginnen musste. Die Mädchen taten sich in zweier Gruppen zusammen und machten einen kleinen Wettkampf daraus, wer die meisten Tütchen in drei Stunden packen konnte. Nach ca. anderthalb Stunden gab es eine Pause, in der wir alle erfreut einen Lemon Juice zu uns nahmen. Hierbei kann kurz erwähnt werden, dass wir mittlerweile zwischen 37 und 40 Grad haben. Gegen 12:30 Uhr wurde dann das Mittagessen gebracht, welches Alfonsa mit Hilfe zweier Mädchen am Morgen gekocht hatte. So nahm sich jeder einen Teller, bekam Reis und Soße und suchte sich einen gemütlichen Platz zum Essen. 




Nach dieser Stärkung packten wir alle Sachen zusammen und machten uns auf den Weg zum Swimmingpool. Man merke richtig die Vorfreude der Kinder, endlich einmal ins kühle Nass zu springen. Allerdings erzählten uns einige von ihnen, dass sie schwimmen könnten, was sich im Nachhinein jedoch als Irrtum herausstellte, da sie Schwimmen mit Planschen verwechselt hattenJ. Am Pool angekommen, musste jedes Mädchen noch fix unter die Dusche und dann sprangen sie in voller Montur ins Wasser. Man konnte sehen, dass sie großen Spaß daran hatten und es genossen, im Wasser zu plantschen. 
Als wir dann auch dazu stießen, hatten wir direkt eine Traube Kinder um uns, die von uns das Schwimmen gelehrt bekommen wollten. Hierbei ist uns aufgefallen, dass einigen jedoch die Ausdauer fehlte es langsam zu lernen. Sie wollten es gerne sofort können. Nach einer Stunde mussten wir dann wieder das Becken verlassen, einmal unter die Dusche springen und uns umziehen. Auf dem Rückweg nach Hause waren alle müde und erschöpft, so dass viele die Möglichkeit nutzten im Bus zu schlafen. 



Am Dienstagmorgen bekamen die Mädchen eine andere Aufgabe. Heute sollten sie Farn umtopfen. Dafür wurden bereits gepflanzte Farne aus ihrem Topf geholt, voneinander getrennt und in kleinere Tütchen neu gepflanzt.  Auch hier stand der Wettbewerb im Vordergrund und die Kinder waren die ganze Zeit fleißig bei der Arbeit, so dass wir schon zur Pause hin damit fertig  waren. Nach der Lemon Juice- Pause wurden die Kinder dann in zwei Gruppen eingeteilt. Die Gruppe mit den älteren Mädchen kümmerte sich um das umpflanzen der Kokosnusspalmen. Die jüngeren Mädels haben die fertigen Farne wieder an ihren Platz gebracht und die Arbeitsflächen aufgeräumt. Nach der getanen Arbeit fuhren wir dann zu dem alten College von Thomas. Dort nahmen wir wieder ein leckeres Mittagessen ein, welches Alfonsa für uns gezaubert hatte. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir dort auf dem Gelände und spielten verschiedene Gesellschaftsspiele mit den Kindern. Bevor wir die Heimreise antraten zeigte Abi uns beiden noch die alten Räumlichkeiten, in denen die ersten Mädchen ein Jahr gewohnt hatten, bevor das Karunai-Haus fertig war. Für uns war es interessant zu erfahren, dass die Kinder dort mit Studentinnen des Colleges zusammen gelebt haben. 

 





Die Arbeit des dritten Tages, ähnelte der des ersten Tages. Wir packen wieder die Tütchen mit Erde, worin wir jetzt schon ein bisschen geübter waren. Es war schön zu beobachten, wie unsere Mädchen den Arbeiterinnen bei ihrer Arbeit halfen und sich mit ihnen unterhielten. Zum Abschluss gab es noch einen Vortrag über die verschiedenen Pflanzen die dort gezüchtet werden. Danach machten wir uns wieder auf den Weg zum College, wo es diesmal Essen von der Einrichtung gab. Dieses Essen war auch lecker, doch wir müssen mal festhalten, dass Alfonsa eine sehr gute Köchin ist. 






 
 






Im Anschluss daran fuhren wir zu einem See mit tollem Spielplatz für die Kinder. Hier hatten sie Zeit, anderthalb Stunden einfach mal zu spielen und sich auszutoben. Es war schön zu beobachten, wie auch Dhamar (der Busfahrer) mit den Kindern umgegangen ist. Alle hatten sehr viel Spaß an diesem Ort. Das Highlight war dann noch, dass er allen ein leckeres Erdbeereis spendierte. Sogar ein streunender Hund freute sich darüber, er nahm die leeren Eisbecher aus dem Mülleimer und schlecke sie genüsslich aus. 


 

 
























Am Donnerstag fuhren wir in einen staatlichen Garten. Hier wurde den Mädchen zuerst der medizinische Garten gezeigt, in dem viele medizinische Heilpflanzen zu finden waren. Ein Mann war so freundlich und erzählte den Mädchen etwas über die Benutzung der Pflanzen und welche Wunder sie bewirken können. Danach ging es zu den Erdwürmern, die uns die Mädchen begeistert zeigen wollten, da sie hier nur selten zu finden sind. Wir mussten sie leider enttäuschen und ihnen sagen, dass diese Regenwürmer ganz normal für deutsche Erde sind. Nachdem wir uns noch Hasen, Ziegen und Fische angeschaut hatten, nahmen wir das letzte Picknick der Woche ein. Danach ging es dann ein letztes Mal zum Swimmingpool. Dieses Mal waren auch die Zehntklässler dabei, die extra für den Tag Schulfrei bekommen hatten und sich sehr darüber freuten, ausgelassen im Pool zu planschen. Heute waren schon einige Mädchen konzentrierter, als wir ihnen das Schwimmen beibrachten. Einige von ihnen konnten am Ende sogar ein paar Züge tauchen.

Den letzten Tag der Gartenwoche verbrachten wir auf unserem Gelände. Nun wollten wir das Gelernte natürlich auch selber anwenden. So wurde eine Fläche mit Erde, Sand und Kuhdung bestreut, welche in nächster Zeit dann bepflanzt werden soll. Wir nutzten die Zeit, um das Gelände ein wenig auf Vordermann zu bringen. Wir sammelten Ziegelsteine und brachten sie auf einen Haufen (Charles hatte mit dieser Arbeit bereits letztes Wochenende begonnen). Auch räumten wir Regale und alte Rohre zur Seite. So wurde unser Aufräumbedürfnis, welches wir schon ein paar Wochen hatten, ein wenig gelindert. Am Abend setzten die Kinder die Arbeit fort, da es über Tag in der Sonne nicht auszuhalten ist. Damit endete die Projektwoche, welche den Kindern wieder einmal viel Freude bereitete. 

Am Sonntag geht es dann für die Kinder für zehn Tage nach Hause und für uns beginnt unser wohlverdienter Urlaub ;-).

Sophie und Meike

Freitag, 26. April 2013

Wochenprogramm in den Sommerferien „Karunai-Karangal-Training“ (15.04.2013 bis 21.04.2013)



Am 15.04.2013 begannen für unsere Mädels die langersehnten Sommerferien, nachdem sie in der Woche zuvor ihre Examen geschrieben hatten. Leider galt dies noch nicht für die Mädchen, die nach den Ferien in die zehnte Klasse gehen. Sie müssen noch bis zum 27.04.2013 die Schule besuchen. Für die anderen Kinder hieß es nun, sechs Wochen Ferienprogramm. Die erste Ferienwoche lag unter dem Motto „Karunai-Karangal-Training“. Es wurde ein Programm im und um das Haus angeboten.  

Zu diesen Angeboten gehörte ein Computerkurs, ein Tanztraining, sowie Angebote unsererseits. Das Highlight der Woche sollte dann der Besuch von Charles am Ende der Woche werden. 

Der Computerkurs sah folgendermaßen aus: Die Kinder wurden in vierer Gruppen eingeteilt, in denen sie einmal am Tag eine Stunde das Zehnfingerschreiben lernten. Dafür gab es ein extra Programm, was den Kindern von selber erklärt hat, was sie zu tun hatten. Wir konnten beobachten, dass es den Kindern nicht immer leicht fiel die Aufgaben zu erledigen, dennoch hatten sie viel Spaß daran und gaben sich große Mühe. Weiter stellten wir das Programm „Microsoft“ vor und was man mit diesem alles machen kann. Dies stellte wiederum für uns eine Herausforderung dar, weil wir uns zunächst selber über das Thema informieren mussten (hier wäre ein Informatikstudium hilfreich gewesen) und es dann anschließend ins Englische zu übersetzten. Außerdem gab Thomas eine Stunde zum Thema „Microsoft Office“. Er erklärte den Kindern die verschiedenen Programme und was man alles mit ihnen machen kann. Weiter vertiefte er das „Word“-Programm, mit dem die Kinder in Zukunft mehr arbeiten sollen.

Während der ersten Ferienwoche kam jeden Tag eine Tanzlehrerin für zwei Stunden, um den Mädchen traditionellen, indischen Tanz mit dem Namen „Bharatha Nattiam“ zu lehren. Zunächst brachte sie ihnen bei, welche Bewegungen gemacht werden müssen, bevor man überhaupt anfängt zu tanzen. Danach wurden nacheinander, verschiedene Schrittweisen eingeübt. Dies passierte in verschiedenen Gruppen, da  dieses Tanztraining schon seit drei Jahren in den Ferien stattfindet und es somit eine fortgeschrittene Gruppe gibt. Die Mädchen hatten sehr viel Spaß, die verschiedenen Schritte zu lernen und zeigten viel Freude dabei. Auch sah man ihren Ehrgeiz alles richtig machen zu wollen. Sie übten zwischendurch immer wieder die einzelnen Abläufe, um vor der Lehrerin glänzen zu können. Wir waren sehr begeistert davon, wie schnell und gut sie sich alles merken konnten, wir selber hatten nämlich größere Probleme damit. Jede Schrittfolge wurde nämlich immer in drei verschiedenen Geschwindigkeitsstufen eingeübt. Die Letzte und Schnellste bereitete uns jedes Mal große Schwierigkeiten. Aber auch wir hatten Spaß daran. Ab dem 13.05.2013 soll dieses Tanztraining dann weiter gehen.

Da die Kinder während der Ferien den ganzen Tag zu Hause sind, konnten auch wir die Chance ergreifen mehr mit ihnen zu machen. Zunächst füllten wir mit jedem Mädchen eine Art Steckbrief aus, um auf diese Weise noch einmal mehr über jedes einzelne zu erfahren. Außerdem begonnen wir damit die Fußreflexzonenmassage bei ihnen anzuwenden. Dabei kamen jeden Tag vier Mädchen an die Reihe. Jeder von uns hatte somit zwei „Patienten“ zum Verwöhnen. Dabei stellten wir fest, dass zwei Personen auch vollkommen ausreichend sind. Unsere Hände hätten nicht viel mehr geschafft. Sie müssen sich erst einmal an die harte Arbeit, so wie die ledrige Haut gewöhnen ;-).

Weiter machten wir ein kreatives Projekt mit den Mädels. Um an unsere Spiele zum Thema „Teambuilding“ anzuknüpfen, wollten wir auch etwas im Hause verewigen, was die Kinder daran erinnert, dass sie eine lange Zeit zusammen verbringen. Aus diesem Grund machten wir einen Weg mit den Fußabdrücken jedes Mädchens. Sie durften sich eine Farbe aussuchen, die wir unter ihre Füße pinselten, danach mussten sie sich auf eine Pappe stellen und die Füße fest auf den Boden drücken. Hierzu bastelten wir den Slogan „Karunai Karangal – Together on the same Way“. 

Nun hängt unser Projekt an der Wand zur Yogahalle, so dass die Kinder ihn jeden Tag sehen können und an ihre gemeinsame Zeit erinnert werden. 



Auch nutzen wir die Zeit um ein Großgruppenspiel zu machen. Wir bereiteten das Chaosspiel vor, bei dem wir aus eigener Erfahrung wissen, dass es ein tolles Spiel für Kinder ist. Wir verteilten 70 Zettel mit Zahlen und Begriffen auf dem gesamten Gelände und teilten die Mädels in sechs Gruppen ein. Ihre Aufgabe bestand darin mit einer Spielfigur einen vorgegebenen Weg abzugehen, dabei mussten sie würfeln und dann die Zahl auf der sie landeten suchen gehen. Wenn sie diese gefunden hatten, musste sie den Zettel umdrehen und sich den Begriff merken, der dort aufgeschrieben war. 
Mit dieser Information kamen sie zu uns zurück und bekamen eine Aufgabe, wie zum Beispiel: „Schreibt ein Gedicht für Alfonsa“ oder „Malt jedem von euch eine Blume ins Gesicht“. Zu unserer Überraschung verstanden die Mädchen das Spiel sofort (vielleicht wird unser Englisch mittlerweile auch ein wenig besserJ) und hatten großen Spaß daran. Sie rannten aufgeregt über das Gelände und freuten sich auf jede neue Aufgabe. Somit waren sie ein bisschen enttäuscht, als wir das Spiel nach drei Stunden, aufgrund der Dunkelheit beenden mussten. Sie äußerten sofort den Wunsch es noch einmal spielen zu dürfen. Dies wird sicherlich  der Fall sein. Als Dankeschön sangen die Mädchen ein Lied für uns, welches wir ihnen am Anfang der Woche beigebracht haben. Es ist eigentlich ein deutsches Klatschlied, das über einen Elefanten geht, welches wir aber ins Englische übersetzt haben. 

Am Freitag, den 19.04.2013 kam Charles dann endlich gegen 19:00 Uhr bei uns an. Alle bereiteten sich auf diesen hohen Besuch vor und das Haus glänzte nach einer großen Putzaktion. Nachdem Duschen zogen die Mädchen ihre besten Kleider an und machten sich nett zurecht. Auch wir wurden von Abi und Regi in indische Damen verwandelt. Wir trugen zum ersten Mal einen Sari. Dabei haben wir festgestellt, dass es gar nicht einfach ist, diesen richtig anzuziehen und sich damit damenhaft zu bewegen. Auch hatten wir die ganze Zeit Angst, dass unser Bauch zu sehen war (was hier nicht schlimm ist) oder dass uns das ganze Tuch vom Leibe fällt. Charles war sehr begeistert, als er uns so sah und es wurden erst einmal viele Fotos gemacht. 

Zur Begrüßung sprach Thomas einige nette Worte und die Mädels begannen mit ihrem Tanzprogramm, welches sie extra für Charles einstudiert hatten. Gemeinsam mit ihm kamen noch drei weitere Priester, die sich das Haus interessehalber anschauen wollten. Auch sie sagten ein paar Worte zur Begrüßung. Als Willkommensgeschenk gab es für jeden der Priester, wie auch für Victor, den man natürlich nicht vergessen darf, einen Scharl. Dieser hat die Bedeutung einer Umarmung und soll großen Dank symbolisieren. Zum Abschluss des Abends gab es noch ein großes Festessen. Nach dem Essen setzte sich Charles noch mit den Kindern zusammen und erzählte ein wenig mit ihnen. Außerdem lernte er die Namen, der Kinder die im vergangenen Jahr neu ins Haus gekommen waren. Auch ihm wurde nochmal unser „Elefantenlied“ vorgesungen.

Sophie und Meike

Dienstag, 23. April 2013

Einblick in eine andere Wohnkultur (13.04.2013)



Als wir uns auf den Rückweg von der Fußreflexzonenmassage zurück nach Karunai machten, berichtete uns Thomas, dass er uns gerne das Zuhause eines der Mädchen zeigen wolle. Uns erfreute diese Nachricht, da wir uns schon häufiger die Frage gestellt haben, wo die Kinder überhaupt her kommen und ob die Wohngegend ähnlich, wie die uns bekannten Slums aussehen. 

Nach ca. 20 Minuten erreichten wir das kleine Dorf in der Nähe von Viluppuram. Dort wurden wir sehr herzlich von den Familienmitgliedern und Nachbarn begrüßt. Vor allem die Mutter des Mädchens freute sich sehr uns zu sehen. Sie führte uns in ihr „Haus“ und bat uns Platz zu nehmen. Daraufhin verschwand sie und kam mit einem indischen Snack wieder. Thomas hatte extra nicht Bescheid gegeben, dass wir vorbei kommen, da sie sonst ein großes Festmahl (was sie sich nicht hätte leisten können) vorbereitet hätte.


Zunächst schauten wir uns die beiden vorhandenen Räume an. Einer dieser Räume, ca. 12 qm, wird genutzt, um zu kochen, darin zu essen, sich darin aufzuhalten und mit vier Personen darin zu schlafen. Das andere kleinere Zimmer ist für die Großeltern des Mädchens bestimmt. Uns ist aufgefallen, dass sich in diesen Räumlichkeiten weder Betten, noch Matratzen, noch Schränke für Anziehsachen befinden. Sie schlafen hier auf Bambusmatten, entweder in oder vor dem Haus. Insgesamt gab es nur ein Bett, welches vom Großvater genutzt wurde. Dieses stand jedoch auch nicht im Zimmer, sondern davor unter einem Vordach. Natürlich kann man sich vorstellen, dass es in solch einem „Haus“ auch keine Küche und kein Badezimmer gibt. Es gibt lediglich eine kleine Feuerstelle und wenige Töpfe, sowie einen Brunnen fürs gesamte Dorf, aus dem „frisches“ Wasser gepumpt werden kann. Um sein regelmäßiges Geschäft zu erledigen, müssen sich die Dorfbewohner ein stilles Örtchen außerhalb des Geländes suchen.

Das Haus an sich wurde eigenständig aus Ziegelsteinen, Lehm und Kuhdung errichtet. Das Dach bestand aus Ästen und Zuckerrohrstängeln, was laut der Aussage von Thomas, jedem Wetter trotzen sollte. Wir waren da ein wenig skeptisch, ob dies wirklich so ist.

 
Bei dem Gang durchs „Haus“ ist uns aufgefallen, dass sie einen Fernseher und ein Handy haben. Dies haben wir als sehr gegensätzlich zu der restlichen Situation empfunden. Wir fragten uns, wieso kann man sich solche Sachen leisten, während man nicht genug Geld für Essen hat. Da uns dies neugierig gemacht hat, haben wir natürlich bei Thomas und später nochmal bei Charles nachgefragt. Sie erzählten uns, dass dies Geschenke von verschiedenen Parteien seien, die vor den Wahlen ihre Runde machen und mit Hilfe dieser Gegenstände die ärmere Bevölkerung bestechen sie zu wählen.

Während wir zusammensaßen bedanke sich die Frau häufig bei Thomas dafür, dass ihre Tochter die Chance bekommt ein besseres Leben zu führen. Sie sagte auch, dass wir wie Engel für sie sind, da es ein Wunder ist, dass es ihre Familie so gut getroffen hat. Allgemein können wir sagen, dass die Familie trotz ihrer Armut sehr gastfreundlich war und auch auf uns einen zufriedenen Eindruck machte. Wir sind der Meinung, dass man sich davon eine Scheibe abschneiden sollte und einfach seine Situation zu Hause sehr schätzen sollte. Dies tun wir nun auch viel, viel mehr.

Sophie und Meike