Mittwoch, 22. Mai 2013

Urlaubstripp durch Südindien (04.05.2013)



 Kottayam – von nicht vorhandenen Vögeln, bis hin zu einer langen Wanderrung

Am 04.05. ging es für uns mit dem Bus weiter in Richtung Kottayam. Nach einer fünfstündigen Busfahrt erreichten wir, ein wenig erschöpft das Priesterhaus der “Holy Cross” Pfarrer. Pfarrer Biju saβ schon am Eingang des Hauses und begrüβte uns herzlich.
Wir bezogen unsere Zimmer und mussten feststellen, dass wir das erste Mal seit 2 Monaten getrennt voneinander schlafen werden. Eine ganz neue Erfahrung für uns, denn normalerweis sind wir nur im Badezimmer alleine unterwegs.
Zusammen mit Pfarrer Biju besprachen wir, bei einer Tasse Tee (den wir mittlerweile echt gerne trinken) was wir den Tag über unternehmen wollten. Wir entschieden uns zu einer Halbinsel zu fahren, auf der seltene Zug- und Wasservögel leben. Auf dem Weg dorthin klärte Pfarrer Biju uns auf, dass man zu dieser Jahreszeit wahrscheinlich keine Vögel sehen wird, aber ein Spaziergang durch den Backwater durchzogenen indischen Dschungel wäre doch auch ganz nett. 

Also taten wir dies, machten schöne Fotos und erzählten, wärend wir immer wieder nach Vögeln Ausschau hielten. Tatsächlich haben wir dann auch einen Vogel entdecken können. Was für eine Ausbeute J.
Aber dennoch müssen wir sagen, dass die Backwaters sehr schön anzuschauen sind und wir den Spaziergang nicht bereut haben. 

Als wir wieder am Anfang des Geländes angekommen waren, setzten wir uns in ein nettes Restaurant auf dem Wasser und lieβen uns chinesische Nudeln, sowie Karimeen (einen für Kerala typischen Fisch, zubereitet in einem Bananenblatt) schmecken. 



Nachdem wir uns den Bauch vollgeschlagen hatten, fuhren wir wieder zurück zum Pristerhaus und ruhten uns ein wenig von der langen Busfahrt aus. Am Abend sollte es für uns zu einer Messe des Priesters Biju gehen.
Um 6 Uhr standen wir geschniegelt und gebügelt zur Abfahrt bereit. Wir kamen zu einer kleinen Kirche, vor der bestimmt 200 Menschen standen und den Gottesdienst verfolgten. Witzig war, dass Pfarrer Biju erst zu seiner Rede zur Messe gefahren ist. Anschlieβend sollte eine Prozession stattfinden. Aus welchem Grund, konnten wir nicht so ganz verstehen, aber es hatte wohl etwas mit der Offenbarung zu tun.
Nach einer halbstündigen Rede ging die Prozession dann los. Es wurden Lichter angezündet, bunte Schirme aufgespannt, Maria und Josef (mit Blumen behangen und “chick” in Szene gesetzt) in einem Kasten durch die Straβen getragen. Männer tanzten zur Trommelnmusik, was wohl auch typisch für Kerala sein sollte. Auch durfte das Allerheiligste nicht fehlen. Uns wurde zunächst gesagt, dass die Prozession etwa eine halbe Stunde andauern würde. Das traf dann jedoch nicht ein… wir liefen geschlagene zwei Stunden durch die Gegend. Wir waren echt froh, als wir die groβe Kirche endlich sahen und ein Ende in Sicht war. Nun hatten wir erst einmal einen kühlen Saft nötig, der uns wieder ein wenig zu Kräften brachte.
Auch Pfarrer Biju war vollkommen überrascht, dass die Prozession so lange gedauert hatte. Somit fuhren wir zügig zum Haus zurück, aβen noch zu Abend und legten uns schlafen.

Meike und Sophie









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