Diese Ferienwoche stand
unter dem Motto „Gartenarbeit mit Pflanzen“. Wir fuhren an drei Morgenden in
eine Gärtnerei eines befreundeten Mannes von Thomas. Dort wurden den Mädchen
verschiedene Möglichkeiten zur richtigen Bepflanzung von Blumen gezeigt.
Am ersten Tag war es ihre
Aufgabe Erde, Sand und Kuhdung gemischt in kleine Tütchen zu packen. Hier war
die richtige Technik gefragt, damit die fertigen Tütchen auch stehen blieben
und man nicht, weil sie wieder umgefallen waren von vorne beginnen musste. Die
Mädchen taten sich in zweier Gruppen zusammen und machten einen kleinen
Wettkampf daraus, wer die meisten Tütchen in drei Stunden packen konnte. Nach
ca. anderthalb Stunden gab es eine Pause, in der wir alle erfreut einen Lemon
Juice zu uns nahmen. Hierbei kann kurz erwähnt werden, dass wir mittlerweile
zwischen 37 und 40 Grad haben. Gegen 12:30 Uhr wurde dann das Mittagessen
gebracht, welches Alfonsa mit Hilfe zweier Mädchen am Morgen gekocht hatte. So
nahm sich jeder einen Teller, bekam Reis und Soße und suchte sich einen
gemütlichen Platz zum Essen.
Nach dieser Stärkung packten
wir alle Sachen zusammen und machten uns auf den Weg zum Swimmingpool. Man merke
richtig die Vorfreude der Kinder, endlich einmal ins kühle Nass zu springen.
Allerdings erzählten uns einige von ihnen, dass sie schwimmen könnten, was sich
im Nachhinein jedoch als Irrtum herausstellte, da sie Schwimmen mit Planschen
verwechselt hattenJ. Am
Pool angekommen, musste jedes Mädchen noch fix unter die Dusche und dann
sprangen sie in voller Montur ins Wasser. Man konnte sehen, dass sie großen
Spaß daran hatten und es genossen, im Wasser zu plantschen.
Als wir dann auch
dazu stießen, hatten wir direkt eine Traube Kinder um uns, die von uns das
Schwimmen gelehrt bekommen wollten. Hierbei ist uns aufgefallen, dass einigen
jedoch die Ausdauer fehlte es langsam zu lernen. Sie wollten es gerne sofort
können. Nach einer Stunde mussten wir dann wieder das Becken verlassen, einmal
unter die Dusche springen und uns umziehen. Auf dem Rückweg nach Hause waren
alle müde und erschöpft, so dass viele die Möglichkeit nutzten im Bus zu
schlafen.
Am Dienstagmorgen bekamen
die Mädchen eine andere Aufgabe. Heute sollten sie Farn umtopfen. Dafür wurden
bereits gepflanzte Farne aus ihrem Topf geholt, voneinander getrennt und in
kleinere Tütchen neu gepflanzt. Auch
hier stand der Wettbewerb im Vordergrund und die Kinder waren die ganze Zeit
fleißig bei der Arbeit, so dass wir schon zur Pause hin damit fertig waren. Nach der Lemon Juice- Pause wurden die
Kinder dann in zwei Gruppen eingeteilt. Die Gruppe mit den älteren Mädchen
kümmerte sich um das umpflanzen der Kokosnusspalmen. Die jüngeren Mädels haben
die fertigen Farne wieder an ihren Platz gebracht und die Arbeitsflächen
aufgeräumt. Nach der getanen Arbeit fuhren wir dann zu dem alten College von
Thomas. Dort nahmen wir wieder ein leckeres Mittagessen ein, welches Alfonsa
für uns gezaubert hatte. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir dort auf dem
Gelände und spielten verschiedene Gesellschaftsspiele mit den Kindern. Bevor
wir die Heimreise antraten zeigte Abi uns beiden noch die alten Räumlichkeiten,
in denen die ersten Mädchen ein Jahr gewohnt hatten, bevor das Karunai-Haus
fertig war. Für uns war es interessant zu erfahren, dass die Kinder dort mit
Studentinnen des Colleges zusammen gelebt haben.
Die Arbeit des dritten
Tages, ähnelte der des ersten Tages. Wir packen wieder die Tütchen mit Erde,
worin wir jetzt schon ein bisschen geübter waren. Es war schön zu beobachten,
wie unsere Mädchen den Arbeiterinnen bei ihrer Arbeit halfen und sich mit ihnen
unterhielten. Zum Abschluss gab es noch einen Vortrag über die verschiedenen
Pflanzen die dort gezüchtet werden. Danach machten wir uns wieder auf den Weg
zum College, wo es diesmal Essen von der Einrichtung gab. Dieses Essen war auch
lecker, doch wir müssen mal festhalten, dass Alfonsa eine sehr gute Köchin ist.
Im Anschluss daran fuhren
wir zu einem See mit tollem Spielplatz für die Kinder. Hier hatten sie Zeit,
anderthalb Stunden einfach mal zu spielen und sich auszutoben. Es war schön zu
beobachten, wie auch Dhamar (der Busfahrer) mit den Kindern umgegangen ist.
Alle hatten sehr viel Spaß an diesem Ort. Das Highlight war dann noch, dass er
allen ein leckeres Erdbeereis spendierte. Sogar ein streunender Hund freute
sich darüber, er nahm die leeren Eisbecher aus dem Mülleimer und schlecke sie
genüsslich aus.
Am Donnerstag fuhren wir in
einen staatlichen Garten. Hier wurde den Mädchen zuerst der medizinische Garten
gezeigt, in dem viele medizinische Heilpflanzen zu finden waren. Ein Mann war
so freundlich und erzählte den Mädchen etwas über die Benutzung der Pflanzen
und welche Wunder sie bewirken können. Danach ging es zu den Erdwürmern, die
uns die Mädchen begeistert zeigen wollten, da sie hier nur selten zu finden
sind. Wir mussten sie leider enttäuschen und ihnen sagen, dass diese
Regenwürmer ganz normal für deutsche Erde sind. Nachdem wir uns noch Hasen,
Ziegen und Fische angeschaut hatten, nahmen wir das letzte Picknick der Woche
ein. Danach ging es dann ein letztes Mal zum Swimmingpool. Dieses Mal waren
auch die Zehntklässler dabei, die extra für den Tag Schulfrei bekommen hatten
und sich sehr darüber freuten, ausgelassen im Pool zu planschen. Heute waren
schon einige Mädchen konzentrierter, als wir ihnen das Schwimmen beibrachten.
Einige von ihnen konnten am Ende sogar ein paar Züge tauchen.
Den letzten Tag der
Gartenwoche verbrachten wir auf unserem Gelände. Nun wollten wir das Gelernte
natürlich auch selber anwenden. So wurde eine Fläche mit Erde, Sand und Kuhdung
bestreut, welche in nächster Zeit dann bepflanzt werden soll. Wir nutzten die
Zeit, um das Gelände ein wenig auf Vordermann zu bringen. Wir sammelten
Ziegelsteine und brachten sie auf einen Haufen (Charles hatte mit dieser Arbeit
bereits letztes Wochenende begonnen). Auch räumten wir Regale und alte Rohre
zur Seite. So wurde unser Aufräumbedürfnis, welches wir schon ein paar Wochen hatten,
ein wenig gelindert. Am Abend setzten die Kinder die Arbeit fort, da es über
Tag in der Sonne nicht auszuhalten ist. Damit endete die Projektwoche, welche
den Kindern wieder einmal viel Freude bereitete.
Am Sonntag geht es dann für
die Kinder für zehn Tage nach Hause und für uns beginnt unser wohlverdienter
Urlaub ;-).
Sophie und Meike
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