Natürlich haben wir nicht
das Land verlassen, um nach Italien zu reisen, dennoch hatten wir am Mittwoch
ein bisschen das Gefühl im Italienurlaub zu sein, denn es bot sich die Chance
für uns endlich mal ins kühle Nass zu springen und ein bisschen zu relaxen. Wir
fuhren am Morgen mit Thomas zunächst zum „Badestrand“ der von vielen Europäern
genutzt wird. Uns war jedoch direkt klar, dass wir dort nicht schwimmen gehen
wollen. Der Strand hatte „ein wenig“ etwas von einer Müllhalde. Außerdem gab es
dort keinerlei Möglichkeiten sich irgendwo in den Schatten zu legen, was für
uns jedoch ein Muss ist (wir wollen ja nicht aussehen, wie Mr. Crabs).
Zusätzlich erblickten wir drei Gräber, die direkt am Strand lagen. Auf
Nachfrage von uns, erfuhren wir, dass dieser Ort genutzt wird, um Leichen zu
verbrennen. Wir wollen aber nur ungern unser Sonnenbad genießen, wenn wir
wissen, dass dies auch ein Ort der Trauer ist.
Nach diesem Erlebnis ging es
dann endlich zum Swimmingpool. Dieser ist auf einem privaten Gelände, welches
von mehreren Menschen mitfinanziert wurde. Aus diesem Grund haben die
Mitbesitzer die Möglichkeit dort kostenlos schwimmen zu gehen. Thomas und
Victor gehören zu diesen Menschen, was uns die Erlaubnis gibt, dort auch ein
kühles Bad genießen zu können. Dies taten wir dann auch.
Es gibt dort zwei
verschiedene Becken, auf verschiedenen Seiten des Hauses. Für die Frauen gibt
es ein Nichtschwimmerbereich, wie ein Kinderbecken und für die Männer ein
größeres, tieferes Becken zum Bahnen ziehen. Da wir am Mittwochmorgen jedoch
alleine dort waren, haben wir es uns auf der Männerseite bequem gemacht. Ausgestattet
mit Liege und Sonnenschirm konnten wir dort in Ruhe in der Sonne liegen und
unsere Bücher lesen, wie auch ab und zu ins Wasser springen, Bahnen ziehen und
ein bisschen planschen. Dies erfreute uns sehr und führte zur Entspannung. Wir
haben dort ganze drei Stunden verbracht und wurden dann gegen 14:00 Uhr wieder
von Thomas abgeholt.
Dann ging unser „Urlaub“ weiter. Wir fuhren in ein
Restaurant, wo wir eine richtig leckere, sehr italienische Pizza genossen und
zum Nachtisch noch ein Eis aßen. Glücklich und zufrieden, mit einem vollen
Bauch und einem leichten Sonnenbrand auf Schultern und Gesicht, fuhren wir
wieder zurück zum Kinderheim. Jetzt haben wir die Möglichkeit uns einmal die
Woche wie im Urlaub zu fühlen. Wir dürfen nämlich jeden Montag dorthin zurückkommen.
Sophie und Meike
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