Montag, 18. März 2013

Ein tierisches Erlebnis (17.03.2013)




Eigentlich sollten wir am Sonntag mit Thomas zu einem Seminar fahren. Da die Universität jedoch auf Grund einer Demonstration geschlossen wurde, fiel dieser Ausflug aus. Thomas wollte uns aber trotzdem etwas bieten und so machten wir dann am Sonntag einen Ausflug. Unser erstes Ziel, nach zweieinhalb Stunden Fahrt, war ein großer und bedeutender Hindutempel. Als wir ankamen, sahen wir bereits den beeindruckenden Eingang mit großen Mauern und Türmen. Um überhaupt in den richtigen Tempel zu gelangen mussten wir zunächst mehrere Durchgänge passieren. In einem dieser Durchgänge stand ein großer Elefant, der die Menschen segnete. Auch wir wollten uns dieses Spektakel nicht entgehen lassen und ließen uns von ihm segnen. Dies geschah, in dem er seinen Rüssel auf unseren Kopf legte (dabei war er ein bisschen unsensibel, so ein Rüssel ist anscheinend nichts leicht zu steuern).











 
Auf dem Tempelgelände waren noch weitere Tiere. Zu unserer Überraschung tummelte sich eine Reihe von Affen an diesem Ort. Warum auch nicht, Affen können ja auch religiös sein. Danach ging es dann in den Tempel hinein. Wir fühlen uns immer ein bisschen unwohl darin, weil es überall so dunkel ist und nach Räucherstäbchen riecht. Nachdem wir den ersten Tempel passiert hatten und sehen konnten, wie ein paar Menschen in einem Raum saßen, in dem immer wieder Wasser aufgegossen wurde (ähnlich wie eine Sauna in Deutschland, nur alle Menschen sind angezogen) gingen wir in den zweiten Tempel. Hier wurden wir auch gesegnet und bekamen einen Punkt auf die Stirn.


Wir erfuhren von Thomas, dass das Tempelgelände nicht nur zum Beten genutzt wird, sondern auch, wenn wichtige Entscheidungen getroffen werden müssen. Beispielsweise treffen sich dort die Eltern der Kinder, die in Zukunft getraut werden sollen. Sie besprechen dort, ob ihre Kinder zusammen passen und was von der jeweils anderen Familie erwartet werden kann. Danach hatten wir alles gesehen, erfahren und verließen das Tempelgelände wieder. Am Ausgang stand eine Kuh mitten auf der Straße, welche dann noch von Meike gefüttert wurde (Heiliges Tier in Indien, noch eine Segnung?).

Nach einem leckeren Pasta-Mittagessen fuhren wir weiter zu Thomas Familie. Dieser Weg nahm erneut ca. eine Stunde Fahrzeit in Anspruch.

Dort angekommen wurden wir herzlich von Thomas Mutter und seinem Schwager begrüßt. Sie führten uns dann erst einmal in das neu erbaute Haus der Schwester. Dieses wirkte von außen sehr pompös, die Inneneinrichtung spiegelte dies jedoch nicht wieder. Es gab nämlich kaum welche. Aus diesem Grund haben wir mal nachgefragt und erfuhren, dass sie auch noch im alten Haus wohnen würden, also quasi zwei Häuser beleben. Nach dem Rundgang gingen wir zurück zum Haus der Mutter. Dort wurden uns sämtliche Essensvorräte angeboten.
Da wir aber noch den Bauch vom Mittagessen voll hatten, griffen wir nur auf die hauseigen gezüchtete Banane zurück. Das Gespräch zwischen den Familienmitgliedern war sehr lebhaft, laut und für uns spannend zu verfolgen, auch wenn wir nichts davon verstanden haben. Zum Abschluss wurde uns noch der Mangobaum gezeigt, sowie das eigen Hauskaninchen, welches Sophie zunächst für eine Ratte hielt.


 
Auf dem Rückweg sahen wir landschaftlich sehr reizvolle Orte und haben es genossen, die grün blühenden Pflanzen zu bewundern. Auch erfreuten wir uns an den Affen, die überall am Straßenrand ihren Unfug trieben. 




Meike und Sophie

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