Wie wir bereits geschrieben
haben, ist es uns gegönnt jeden Montag im Swimmingpool unsere Bahnen zu ziehen.
Deshalb ging es auch heute dort hin. Wir fuhren zunächst mit den Mädchen im Bus
zur Schule, um von dort aus mit Dahmar und dem Moppet weiter Richtung
Swimmingpool zu fahren. Das hieß mal wieder mit mehr Personen auf das klapprige
Moppet, als erlaubt. Da es jedoch leider keine richtigen Vorrichtungen für
unsere Füße gab, hieß es Beine anziehen und Popo anspannen. Die Fahrt dauerte
ca. 45 Minuten was unsere Muskeln ganz schön ans Arbeiten brachten und wir
dementsprechend voll geschwitzt am Pool ankamen. Danach hatten wir uns die
Abkühlung regelrecht verdient.
Wir gingen, wie auch beim
letzten Mal in Top, Shorts und Bikini ins Wasser, da uns mitgeteilt wurde, dass
dies besser wäre. In Indien ist es nicht angebracht sich freizügig in der
Öffentlichkeit zu zeigen. Heute haben wir jedoch drei europäische Frauen
gesehen, die nur leicht Bekleidet ihr Bad nahmen. Aus diesem Grund wollen wir
das nächste Woche auch mal probieren, wir wollen ja schließlich keine
Bauarbeiterbräune bekommen. Kurz bevor wir gehen wollten, begegneten uns die
ersten indischen, schwimmfreudigen Männern. Ab diesem Moment waren wir eine
Attraktion. Wir wurden dauerhaft angestarrt, es wurde getuschelt und gelacht
und es wurden Kunststücke vorgeführt um uns zu beeindrucken. Dies wurde uns
dann irgendwann zu bunt und wir beschlossen, sie zunächst zu ignorieren und
dann zu gehen. Es war dann auch schon 14:00 Uhr, so dass wir eh Abholbereit
sein sollten.
Dahmar kam dann wieder, um uns von dort aus zu einem Restaurant
zu fahren, wo wir ein weiteres Mal eine leckere Pizza genossen. Wir haben
jedoch auch schon gesagt, dass wir nicht nach jedem Schwimmausflug eine Pizza
essen können, denn sonst können wir diese auch nicht mehr in Deutschland
genießen. Der Rückweg zur Schule war wieder genauso amüsant und anstrengend wie
der Hinweg. Was am schwierigsten für uns war, war es nicht zu nah an Dahmar
heran zu rutschen. Wir hatten ja nicht so viel Platz zum Sitzen, wollten aber
dennoch nicht mit ihm kuscheln, da es einerseits viel zu warm war und wir uns
gegenseitig schon vollgeschwitzt hatten und andererseits, es in Indien nicht
angebracht ist so viel Körperkontakt in der Öffentlichkeit zu zeigen. Was aber
auch nicht heißt, dass wir das hinter geschlossener Türe tun ;-).
Wir bedanken uns recht herzlich
bei Dahmar, dass er dieses Spektakel mit uns, gackernden Hühnern auf sich
genommen hat. Auch hoffen wir, dass dadurch sein Ruf nicht zerstört wurde. In
Indien wird es nämlich als negativ angesehen, wenn sich indische Männer mit
westlichen Frauen zeigen. Westliche Frauen haben hier leider, auf Grund der
westlichen Filmindustrie, teilweise einen verpönten Ruf.
Sophie und Meike
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