Am Montag hatten wir unseren
ersten freien Tag, weswegen wir einmal bis neun Uhr schlafen konnten. Dies war
sehr schön und erholsam. Nach einem kurzen Frühstück fuhren wir dann mit Mr.
Thomas nach Pondicherry. Dort wurden wir an einem uns bereits bekannten Ort
rausgelassen. Von dort aus bummelten wir die „Einkaufsstraße“ bis zum Strand
entlang. Hier gibt es viele kleine Läden, in denen man schöne kleine Andenken
kaufen kann. Am Strand angekommen machten wir zunächst ein paar Fotos, wir
genossen die Aussicht und wurden kurze Zeit später von einem jungen
Straßenverkäufer angesprochen. Da wir jedoch kein Interesse hatten etwas von
ihm zu kaufen, ließen wir ihn links liegen. Doch leider war er nicht alleine unterwegs.
Einige Schritte weiter stand bereits der nächste, der schon auf uns wartete. Er
sprach uns an und wollte etwas verkaufen. Bei ihm haben wir uns dann die Ware
etwas genauer angeschaut und fanden sie ganz schön. Er nannte uns einen Preis
dafür, welchen wir jedoch zu übertrieben fanden. Aus diesem Grund fingen wir an
zu handeln. Leider ließ er sich jedoch nicht auf den von uns geforderten Preis
ein, weswegen wir weiter gingen. Kurze Zeit später hörten wir ein klingeln und
eine Stimme die „Madam, Madam“ schrie. Damit waren wir gemeint. Da stand er
wieder vor uns, der Straßenverkäufer. Diesmal mit der genannten Ware, welche
wir dann doch zu unserem genannten Preis kaufen konnten. Dies taten wir dann und
waren stolz auf unser Handeltalent.
Mit den eroberten Gegenständen
machten wir uns dann auf dem Weg zu einem Restaurant. Denn heute sollte es
einmal keinen Reis geben. Wir entschieden uns dafür in ein Restaurant zu gehen,
welches kontinentalisches Essen anbot. Dort bestellten wir uns voller Vorfreude
eine leckere, dicke Pizza mit Cola und Lemon Wasser. Das erfreute unsere Herzen
und unseren Bauch. Wir müssen zugeben, dass die Inder Pizza backen auch drauf
haben.
Nachdem wir uns gestärkt
hatten liefen wir wieder Richtung „Innenstadt“. Dort schauten wir uns den
Botanischen Garten an mit Napoleons Monument. Wir waren sehr erfreut darüber,
dass wir den Weg zurück (ein andere als der Hinweg) gut gefunden haben, ohne
jemanden um Hilfe zu bitten.
Zurück in der Stadt gingen
wir in ein, für uns bereits bekanntes, Geschäft. Dort mussten wir leider
feststellen, dass wir zuvor am Strand übers Ohr gehauen wurden. Unsere bereits
gekauften Souvenirs kosteten dort nämlich nur noch die Hälfte unseres
gehandelten Preises. Leider waren diese auch noch schöner und sauberer als die
anderen. Aus diesem Grund beschlossen wir die bessere Ware auch noch zu kaufen
(was kostet die Welt!?). Etwas, das auch dafür sprach, war der nette Ladenbesitzer,
der uns vor Straßenverkäufer warnte und uns sogar einen Mengenrabatt gab.
Als wir auf Daisy und Dhanam
warteten, die uns zurück zum Kinderheim bringen sollten, hatten wir noch ein
unangenehmes aufeinandertreffen mit einer alten Bettlerin. Sie kam immer wieder
mit den Worten „Maa, maa“ an und wollte Geld von uns haben. Da jedoch sehr
viele Bettler dieser Art in Pondicherry unterwegs sind, wollten wir ihr nichts
geben, sonst hätten wir nachher alle bei uns sitzen gehabt. Nach ihrem vierten
Versuch uns Geld abzuknöpfen fing sie an uns anzuschreien. Wir haben jedoch
nicht verstanden was sie sagte, dennoch können wir an Hand ihrer Gestik und
Mimik sagen, dass es nichts Gutes über uns war. Wir fühlten uns ein wenig
verflucht.
Zurück im Kinderhaus
angekommen machten wir uns an einen Auftrag, den Thomas uns gegeben hatte. Wir werden
am kommenden Sonntag mit ihm zu einem Seminar fahren, welches er zum Thema „Globale
Erwärmung“ geben muss. Da wir ja aus Deutschland stammen, hatte er die
grandiose Idee, dass wir dort etwas zum Thema „Globale Erwärmung in Deutschland“
erzählen können. Dies müssen wir natürlich gut vorbereiten, da wir weder in dem
Thema noch in Englisch die größten Spezialisten sind. Also freuen wir uns
natürlich sehr über diese besondere Aufgabe. Wir sind dennoch zuversichtlich,
dass wir das gut meistern werden.
Meike und Sophie
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